Dr. Ralf Wiechmann, Mittelalter-Experte im Hamburg Museum:

Der Begriff geht auf mittelalterliche Münzen zurück. Diese wurden seit der Zeit um 1200 aus dünnen Blechen einseitig geprägt. Zunächst gab es nur einen Nennwert, den Pfennig, später auch Scherfe (1/2 Pfennig) und Blafferte (Zwei-Pfennig-Stücke). Dieses sogenannte Hohlgeld – die Prägungen waren meist schüsselförmig, also leicht hohl – gab es bis ins frühe 16. Jahrhundert. Die größeren Nennwerte (Nominale) waren zweiseitig geprägt und etwas dicker, aber immer noch aus Blechen hergestellt. Da große Nominale erst im 14. Jahrhundert entstanden, musste man bei größeren Summen mit vielen Münzen bezahlen – man musste also viel blechen.

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