Konstanz. Cybermobbing gilt als eine der größten Bedrohungen, denen Jugendliche in der digitalen Welt ausgesetzt sind. Die Bedeutung des Phänomens werde in der öffentlichen Wahrnehmung allerdings überschätzt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Pädagogischen Hochschule Thurgau sowie der Universitäten Konstanz, Zürich und Bern. Rund 950 Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren wurden von Psychologen zu ihren Erfahrungen mit Cybermobbing - als Täter wie als Opfer - befragt. Cybermobbing tritt demnach etwa dreimal seltener auf als Mobbing in der realen Welt. Nach Ansicht der Forscher müssen deshalb keine neuen Formen der Prävention entwickelt werden. Die klassische Antimobbingprävention, die Fälle früh aufdeckt sowie Sozialkompetenzen und moralische Werte vermittelt, greife auch in der digitalen Welt.