Potsdam. Hinter in jüngster Zeit aufgetretenen regionalen Wetterextremen auf der Nordhalbkugel wie Hitzewellen oder Überschwemmungen steht dieselbe Ursache. Und sie hängt mit der Erderwärmung zusammen. Das meldet das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

Die globalen Luftströme umfließen in Wellenform die Nordhalbkugel und bringen dadurch abwechselnd tropische und arktische Einflüsse nach Europa, Russland und in die USA. Die Temperaturunterschiede zwischen den polaren und mittleren Breiten treiben die wellenförmigen Luftströme an. Beim Klimawandel erwärmt sich die Arktis besonders stark. Dadurch nimmt das Temperaturgefälle ab.

Folge: Die Wellenbewegungen neigen dazu, sich zu verlangsamen - Hitzewellen blieben nicht zwei bis drei, sondern 20 Tage. "Wir haben entdeckt, dass während mehrerer Wetterextreme in den letzten Jahren diese planetarischen Wellen gleichsam wie eingefroren waren, sie blieben wochenlang fast unverändert", sagte Vladimir Petoukhov, der die Studie geleitet hat.