Oxford. Wenn die Temperaturen auf der Erde im Mittel um etwa 1,5 Grad stiegen, könnten große Teile der Permafrostböden in Sibirien auftauen, schreibt ein Team um Forscher der Universität Oxford im Journal "Science". Die Wissenschaftler hatten Wachstumsschichten von mineralischen Ablagerungen (Speläothemen) in sibirischen Höhlen untersucht, um die Entwicklung der Permafrostböden in den vergangenen 500.000 Jahren zu rekonstruieren. In wärmeren Zeiten wachsen derartige Ablagerungen; in kälteren Zeiten, wenn sich Permafrostboden bildet, stoppt das Wachstum. Die Forscher stellten fest, dass in Zeiten, in denen es nur geringfügig wärmer war als heute, wohl in vielen Regionen Sibirien große Teile der Permafrostböden auftauten. Diese Böden enthalten große Mengen Kohlenstoff. Tauen sie auf, wird der Kohlenstoff in die Treibhausgase CO2 und Methan umgewandelt.