Bei Synthetikmaterial setzt sich die Feuchtigkeit auf der Faseroberfläche fest, wo der Schweiß trocknet und von körpereigenen Keimen zersetzt wird.

Jochen Tensfeldt, Professor für Textilchemie, Universität Hamburg/HAW:

Synthetik- und Naturmaterial haben verschiedene Faserstrukturen. Deshalb entwickelt sich in den Textilien der Schweißgeruch unterschiedlich schnell. Bei Synthetikmaterial setzt sich die Feuchtigkeit auf der Faseroberfläche fest, wo der Schweiß trocknet und von körpereigenen Keimen zersetzt wird. Dabei entsteht der unangenehme Geruch. Die Naturmaterialien nehmen die Feuchtigkeit dagegen bis ins Faserinnere auf. Der Schweiß trocknet dort und wird ebenfalls durch körpereigene Keime zersetzt. Durch die Schweißaufnahme ins Faserinnere verzögert sich die Zersetzung; der Geruch entsteht später.