Dr. Angela Schommer, Klinik und Poliklinik für Dermatologie, UKE:

Wolle ist eine Naturfaser, die aus Schaffell hergestellt wird. Die Fasern haben eine raue Oberfläche, die zu einer Reizung der Haut führen kann. Aus grob gewebter Wolle ragen die Fasern heraus, deren Enden in die Haut piksen. Wie stark Wolle kratzt, ist von der Dicke der Faser abhängig: Je dicker und kürzer, desto stärker irritiert sie die Haut; die Faser wirkt dann wie eine Borste. Die unterschiedlichen Fasern entstehen durch die verschiedenen Lebensräume der Tiere: In kalten Gegenden werden die Fasern dicker, um die Schafe besser zu wärmen. Hinzu kommt, dass leicht reizbare Haut empfindlicher auf Wolle reagiert. Dies kann man vermeiden, indem man die Wolle nicht direkt auf der Haut trägt.