Genf. Mehr als 140 Staaten haben eine weltweite Quecksilber-Konvention verabschiedet. Sie soll die für Mensch und Umwelt hochgefährlichen Emissionen des Schwermetalls senken. Quecksilber kann beim Menschen vor allem das Nervensystem, die Lungen und den Magen- und Darmtrakt schädigen. Zu den Vergiftungssymptomen zählen Zuckungen, Sehbehinderungen, Kopfschmerzen, Gedächtnisverluste.

In hoher Konzentration wird das Schwermetall in kleinen Goldbergbaubetrieben eingesetzt, vor allem in Entwicklungsländern. Die Arbeiter sind den Gefahren des Quecksilbers meist schutzlos ausgesetzt. Auch industrielle Prozesse, etwa die Verbrennung von Kohle, setzten Quecksilber frei. Für Kohlekraftwerke sieht die Konvention vor, dass die Betreiber neuer Anlagen die bestmögliche Technik zur Vermeidung dieser Emissionen installieren sollen. Alte Kohlekraftwerke brauchen nicht nachgerüstet zu werden.

Bis 2020 soll Quecksilber in bestimmten Batterien, Elektronikbauteilen, Kosmetika und Seife sowie medizinischen Geräten wie Thermometern verboten sein. In Zahnfüllungen soll das Schwermetall stark eingeschränkt werden. Wenn 50 Nationen dem Abkommen beigetreten sind, tritt es in Kraft. Von diesem Zeitpunkt an dürfen keine neuen Quecksilberminen mehr geöffnet werden.