Bremen. Bremer Forscher haben zwei neuartige Roboter entwickelt, die eines Tages am Südpol des Mondes in tiefen Kratern nach gefrorenem Wasser suchen könnten. Der vierrädrige Rover "Sherpa" hätte dabei die Aufgabe, den sechsbeinigen Kletterer "Crex" zum Rand solcher Krater zu bringen. Integrierte Kameras sollten Bilder von der Arbeit des Duos zur Erde schicken. Die 3,7 Millionen Euro teuren Roboter seien vom Bundeswirtschaftsministerium mitfinanziert und auf einer 288 Quadratmeter großen künstlichen Mondlandschaft in Bremen getestet worden, teilte das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit.

Gäbe es auf dem Mond viel gefrorenes Wasser, könnte dies bei künftigen Expeditionen von Nutzen sein, denn Wasser lässt sich in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen. Daraus ließe sich Treibstoff für Raketen und Atemgas für Astronauten gewinnen. Hinweise auf gefrorenes Wasser am Südpol des Trabanten fanden sich 2009 in Spektrometer-Daten. In welcher Tiefe, Konzentration und Verteilung das Wasser in den Kratern vorliegt, ist aber bisher noch unklar.