Bonn. Es kommt selten vor, dass Forscher die Veröffentlichung neuer Erkenntnisse mit einer Warnung verbinden, aber in diesem Fall macht sie zweifellos Sinn. Das Team um Alexander Pfeifer von der Universität Bonn hatte dicken Mäusen sieben Tagen lang den Wirkstoff Sildenafil verabreicht, der in dem Potenzmittel Viagra enthalten ist. Ergebnis: Der Wirkstoff verwandelte in den Tieren verstärkt weiße Fettzellen, die auch in den "Problemzonen" des Menschen stecken, in beige Fettzellen, berichten die Forscher im "FSAB Journal". Beige Fettzellen verbrennen Nahrungsenergie und wandeln diese in Wärme um. Das kann beim Abnehmen helfen.

Die Ergebnisse sollten niemanden dazu verleiten, nun zu Viagra zu greifen, um abzuspecken, sagte Pfeifer: "Wir befinden uns im Stadium der Grundlagenforschung - die Untersuchungen erfolgten bislang ausschließlich an Mäusen." Bis möglicherweise Medikamente zur Verringerung der weißen Fettzellen für den Menschen gefunden würden, sei es noch ein sehr weiter Weg.