Hamburg. In seiner Forschung geht es um Supraleitung, jetzt bestätigte ihm der Europäische Forschungsrat (ERC) diesbezüglich eine super Leistung: Prof. Andrea Cavalleri von der Universität Hamburg hat gemeinsam mit drei Wissenschaftlern aus Oxford, Genf und Paris einen der ersten elf Synergy Grants eingeworben. Der europäische Forschungsverbund Frontiers in Quantum Materials Control (Q-MAC), an dem Cavalleri beteiligt ist, bekommt für seine Forschung zu Ultra-Hochtemperatur-Supraleitung in den nächsten fünf Jahren knapp zehn Millionen Euro; davon entfallen rund 2,7 Millionen Euro auf die Universität Hamburg. Um den in diesem Jahr zum ersten Mal verliehenen Synergy Grant hatten sich mehr als 700 europäische Wissenschaftler beworben.

Supraleiter sind Leitungen aus bestimmten Materialien, etwa speziellen Keramiken, die keinen elektrischen Widerstand mehr zeigen, wenn man sie unterhalb einer bestimmten Temperatur abkühlt, d. h., sie leiten unter solchen Bedingungen Strom verlustfrei. Das Ziel der Q-MAC-Gruppe ist es, Supraleitung bei höheren Temperaturen als bisher möglich (über minus 100 Grad) zu erreichen. Gelänge es, einen Supraleiter zu entwickeln, der bei Raumtemperatur funktioniert, ließen sich damit enorme Strommengen sparen. Universitätspräsident Prof. Dieter Lenzen freute sich über die Millionenförderung: "Der Europäische Forschungsrat fördert mit seinen Grants nur Spitzenforscherinnen und -forscher, die mit innovativen Forschungsvorhaben überzeugen."