Die wichtigsten Tipps zum Wechsel des Microsoft-Betriebssystems. Einführungsangebote gibt es noch bis Ende Januar 2013.

Hamburg. Es gibt gute Gründe, zu Windows 8 zu wechseln. Das neue Microsoft-Betriebssystem verpasst auch älteren PCs einen Temposchub, bietet verbesserte Sicherheitsfunktionen und eine runderneuerte Benutzeroberfläche. Entgegen einiger kritischer Stimmen ist diese nicht nur für Tablet-PCs, sondern auch für die klassische Bedienung per Maus und Tastatur geeignet. Doch wie jeder Wechsel des Betriebssystems ist auch der Umstieg auf das neue Windows mit einigen Fallstricken verbunden. Mit ein paar Tipps und Tricks lassen sie sich umgehen.

Woher bekommt man Windows 8?

Microsoft setzt bei seinem neuen Betriebssystem ganz auf Upgrades. Dabei wird eine ältere Windows-Version zu Windows 8 aufgerüstet. Die notwendigen Installationsdateien gibt es zum Herunterladen direkt über die Microsoft-Webseite oder als DVD. Wer bislang XP, Vista oder Windows 7 benutzt hat, kann den Generationswechsel dank diverser Einführungsangebote noch bis Ende Januar 2013 sehr günstig vollziehen. Vollversionen gibt es ausschließlich in Form sogenannter System-Builder-Discs. Diese sind ursprünglich für PC-Hersteller gedacht, in Deutschland laut Microsoft-Sprecherin Irene Nadler aufgrund einer speziellen Rechtsprechung aber auch separat erhältlich: "Kunden in Deutschland können auf Anfrage auch Vollversionen von Windows 8 erhalten, allerdings nicht zum Einführungspreis." Konkret: Vollversionen gibt es nur über den Fach- und Onlinehandel und zu deutlich höheren Preisen. Zwar lassen sich auch Upgrades auf eine leere Festplatte installieren. Der Produktschlüssel erlaubt danach aber keine Aktivierung.

Welche Version ist die richtige?

Für den Hausgebrauch reicht Windows 8 aus. Profifunktionen wie die Möglichkeit, ganze Laufwerke zu verschlüsseln, gibt es aber nur bei Windows 8 Pro. Die Systemanforderungen unterscheiden sich dagegen nicht. Jeder Käufer hat zudem die Wahl zwischen der 32- und der 64-Bit-Variante des Betriebssystems. Vereinfacht gesagt berechnet ein 64-Bit-System die gleiche Datenmenge in der Hälfte der Zeit. Voraussetzung für diesen Temposchub ist, dass Prozessor und verwendete Programme 64 Bit unterstützen. Auch hier ist Vorsicht geboten: Soll die 64-Bit-Version von Windows 8 installiert werden, muss auch das alte Betriebssystem in der 64-Bit-Variante auf der Festplatte vorhanden sein. Um herauszufinden, ob das der Fall ist, drückt man gleichzeitig Windows- und Pause-Taste.

Laufen alte Programme und Geräte wie etwa Drucker dann noch?

Wechselt man von Vista oder Windows 7 auf Windows 8, sind kaum Probleme zu erwarten. Problematischer sind Anwendungen, die zuvor unter XP betrieben wurden. Falls der jeweilige Hersteller keine an Windows 8 angepasste Version zur Verfügung stellt, lassen sich diese Programme möglicherweise nicht mehr starten. Für solche Fälle bringt Windows einen Kompatibilitätsmodus mit. Dieser gaukelt der Anwendung eine ältere Windows-Version vor - ein Trick, der meist auch funktioniert. Ob es für die Hardware sowie externe Geräte, wie etwa Drucker, aktualisierte Treiberversionen gibt, sollte man zur Sicherheit vorher auf den Webseiten der Hersteller nachschauen. Aktuelle Informationen zu diesem Thema stellt Microsoft online im "Kompatibilitätscenter" bereit.

Welche Vorbereitungen sind nötig?

Wichtig ist, dass die ältere Windows-Version auf dem neuesten Stand ist. Nur dann ist gewährleistet, dass die Installation reibungslos verläuft. Über "Windows Update" und "Nach Updates suchen" kann man Updates manuell installieren. Dies sollte man so lange tun, bis keine neue Softwareversion mehr gefunden wird. Bei einem Upgrade bleiben die persönlichen Dateien erhalten. Trotzdem sollte man vorher eine Sicherung (Back-up) durchführen, am besten auf einen externen Datenträger. Dieser Schritt bietet sich auch an, wenn man persönliche Daten vom alten auf den neuen PC mitnehmen möchte. Wer sich die Mühe ersparen will, sämtliche Daten, Einstellungen und Mails manuell zu übertragen, findet im Internet Umzugsprogramme zu Preisen um 20 Euro.

Brauche ich ein Microsoft-Konto?

Ein kostenloses Microsoft-Konto ist nicht unbedingt erforderlich. Dennoch ist es empfehlenswert, sich vor der Installation auf der Microsoft-Seite zu registrieren. Viele der Vorteile und Dienste lassen sich nur so nutzen, etwa der Onlinespeicher SkyDrive. Für jeden Nutzer sind hier sieben Gigabyte Speicherplatz reserviert. Dieser lässt sich auch verwenden, um persönliche Daten zu sichern und auf den neu eingerichteten PC zu übertragen. Auch für den Kauf von Apps, eine der zentralen Neuerungen von Windows 8, ist ein Microsoft-Konto nötig. Es lässt sich während der Installation als Benutzerkonto einrichten. Daten und Einstellungen können so mit anderen Windows 8-Geräten wie Tablets oder Windows Phones synchronisiert werden.

Den Windows-Online-Shop finden Sie unter: www.windows.com