Berlin. Forscher der Berliner Charité und der Universität Zürich haben einen neuen Ansatz zur Behandlung von Alzheimer entdeckt. Bei Mäusen mit dieser Erkrankung konnten sie die typischen Eiweißablagerungen im Gehirn, sogenannte Amyloide, deutlich verringern, wenn sie bei den Tieren einen Botenstoff des Immunsystems blockierten, der zur Gruppe der sogenannten Zytokine gehört. Die Ergebnisse ihrer Arbeit stellen die Forscher im Fachjournal "Nature Medicine" vor.

Sie gehen davon aus, dass dieser Ansatz sowohl bei der Vorbeugung als auch bei der Therapie der bereits ausgebrochenen Erkrankung von Bedeutung sein könnte. Denn in weiteren Experimenten konnten die Forscher bei den Mäusen unter dieser Therapie auch deutliche Verbesserungen in Verhaltenstests nachweisen. Das galt auch, wenn die Symptome der Erkrankung bereits ausgebrochen waren.

Da Medikamente zur Unterdrückung des Botenstoffes bereits bei anderen Erkrankungen eingesetzt werden, gehen die Forscher davon aus, dass der neue Therapieansatz bald bei Menschen getestet werden kann.