Hamburg. Eine eigentlich "unmögliche" Beobachtung hat jetzt ein internationales Forscherteam unter Hamburger Leitung gemacht: Mit dem weltstärksten Röntgenlaser im Forschungszentrum SLAC in Kalifornien konnten Daniel Rolles vom Center for Free-Electron Laser Science (CFEL) und seine Kollegen die Rekordzahl von 36 Elektronen auf einmal aus einem Xenon-Atom herausschießen - zwölf mehr, als rechnerisch überhaupt möglich sind. Das CFEL ist eine Kooperation von Desy, der Max-Planck-Gesellschaft und der Universität Hamburg.

Ursache für die Beobachtung ist eine sogenannte Resonanz: Im verwendeten Energiebereich können die Xenon-Elektronen sehr viel Röntgenstrahlung aufnehmen. Manche werden dadurch direkt aus dem Atom befördert, andere werden angeregt, sind aber noch gebunden. Fällt ein angeregtes Elektron in den Ausgangszustand zurück, wird wiederum Energie frei, die ausreicht, um ein anderes angeregtes Elektron aus dem Atom zu befördern.