Von einer Hochkultur sprechen Forscher angesichts der Errungenschaften der Maya-Stadtstaaten, etwa ihrer Landwirtschaft: Für den Anbau von Mais speicherten die Maya Regenwasser in eigens angelegten Zisternen; aus eingestürzten Karsthöhlen schöpften sie Grundwasser, das sie über ein aufwendiges Bewässerungssystem auf ihre Felder leiteten.

Die Maya waren auch Meister in Mathematik und Astronomie. Ihre Berechnungen dienten ihnen als Grundlage für verschiedene Kalender. Der bekanntesteist der Haab, mit dem sie wohl die besten Zeiten für Saat und Ernte ermittelten. Ein Sonnenjahr umfasste in dem Kalender 365 Tage wie bei uns, allerdings unterteilt in 18 Monate mit je 20 Tagen und fünf zusätzlichen Tagen.

Es sind nur drei Handschriften erhalten, in denen die Maya Informationen über ihr Leben, über Mathematik und Astronomie festhielten, illustriert mit Zeichnungen. Forscher haben sie auf die Zeit zwischen 1200 und 1500 nach Christus datiert.

Aus dem neunten Jahrhundert stammen die bisher ältesten bekannten astronomischen Maya-Berechnungen, die 2010 in dem Komplex von Xultun in Guatemala entdeckt worden waren. Bemerkenswert sind vor allem vier lange Nummern, die einer "Science"-Studie zufolge für etwa 330 000 bis 2,5 Millionen Tage stehen und wahrscheinlich alle astronomischen Zyklen zusammenbringen, welche die Maya für wichtig hielten. Die Daten reichen rund 7000 Jahre in die Zukunft, also bis ins 8. Jahrtausend.