Im Gegensatz zum Menschen speichert ein Wal den Sauerstoff nur zu einem geringen Teil in der Lunge. Der größte Anteil wird im Myoglobin des Muskelgewebes gespeichert.

Petra Deimer, Meeresbiologin, Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere:

Im Gegensatz zum Menschen speichert ein Wal den Sauerstoff nur zu einem geringen Teil in der Lunge. Der größte Anteil wird im Myoglobin des Muskelgewebes gespeichert. Myoglobin ist ein Protein, das Sauerstoff bindet und beim Wal in hoher Konzentration vorliegt. Mit dem dort gespeicherten Sauerstoff versorgt ein Wal beim Tauchen die wichtigsten Körperregionen, etwa das Gehirn. Andere Regionen müssen währenddessen anaerob, also ohne Sauerstoff, arbeiten. Bei uns kann dieser Sauerstoffmangel etwa die als Seitenstechen bekannten Krämpfe nach einem Sprint auslösen. Wale hingegen schaffen es relativ lange, bestimmte Körperregionen ohne Auswirkungen anaerob arbeiten zu lassen.

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