Adelaide/Stuttgart. Die Rotrückenspinne zählt zu den gefährlichsten Spinnen Australiens. Etwa 300-mal im Jahr werden von ihr gebissene Menschen mit einem Serum behandelt. Tödlich ist der Biss aber nur sehr selten.

Bisher nahmen Forscher an, dass die Spinnen von anderen Tieren weitgehend unbehelligt bleiben. Tatsächlich komme es vor, dass die Spinne von der noch wenig erforschten Captain Cook's Wespe attackiert werde, berichten die Insektenforscher Andy Austin aus Adelaide und Lars Krogmann vom Staatlichen Naturkundemuseum in Stuttgart im "Australian Journal of Entomology". Erst lähme die Wespe ihr Opfer mit einem Stich, dann lege sie ein Ei. Nachdem die Larve geschlüpft sei, fresse diese sich durch ihr noch lebendes Opfer.

Ausgangspunkt für die Untersuchungen war unter anderem ein Foto, das ein neunjähriger Junge gemacht hatte: Es zeigt eine Captain Cook's Wespe, die eine Rotrückenspinne zu ihrem Nest schleppt.