Teilnehmer gesucht: Hamburger Ärzte testen Selbsthilfeprogramm zur Depressionsbehandlung

Hamburg. "Menschen, die an einer Epilepsie leiden, haben deutlich häufiger als Gesunde mit einer Depression zu tun. Diese geht jedoch oft in der Epilepsie-Behandlung unter", sagt Dr. Katja Brückner. Die Ärztin des Epilepsiezentrums des Evangelischen Krankenhauses Alsterdorf sucht deshalb gemeinsam mit ihrem Kollegen Prof. Steffen Moritz vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf nach möglichen Behandlungsformen, die man Betroffenen anbieten kann. Da Epileptiker oftmals in ihrer Mobilität eingeschränkt seien, da sie kein Auto fahren dürften, würden zunehmend Bemühungen ausgebaut, über das Internet Hilfe anzubieten, sagt Brückner. "Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie möchten wir jetzt die Wirksamkeit eines Online-Selbsthilfeprogramms für die Behandlung von depressiven Verstimmungen bei Menschen mit einer Epilepsie untersuchen", so Brückner.

Gesucht werden dafür Personen zwischen 18 und 65 Jahren, die an einer Epilepsie und aktuell an depressiven Symptomen (Traurigkeit, Antriebslosigkeit) leiden, einen Computer mit Internetzugang besitzen und sich einverstanden erklären, das Selbsthilfeangebot "Deprexis" in eigener Verantwortung neun Wochen lang durchzuführen. Brückner: "Die Datenerhebung verläuft anonym und ist kostenlos und unverbindlich. Nach den neun Wochen sowie sechs Monate später finden schriftliche Nachbefragungen statt."

Interessierte finden unter ww3.unipark.de/uc/deprexis/Epilepsie Informationen und können sich dort auch zur Studie anmelden. Für Rückfragen ist Dr. Brückner telefonisch unter 040 / 50 77-42 54 erreichbar.