Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts operierten Ärzte im Jackett und ohne Mundschutz; sie nutzten Instrumente mit Holzgriffen. Damals war nicht bekannt, wo sich überall Bakterien und Viren tummeln.

Dr. Antje Zare, Medizinhistorikerin vom Uniklinikum Hamburg-Eppendorf:

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts operierten Ärzte im Jackett und ohne Mundschutz; sie nutzten Instrumente mit Holzgriffen. Damals war nicht bekannt, wo sich überall Bakterien und Viren tummeln. Erst durch mikroskopische Untersuchungen offenbarten sich die Winzlinge, von denen einige auch auf unserer Haut leben. Für gesunde Menschen sind die Keime meist kein Problem, aber einem kranken Menschen, der vielleicht offene Wunden hat, können sie gefährlich werden. Deshalb waschen sich Ärzte heute oft die Hände, um die Keime loszuwerden. Bei Operationen tragen sie waschbare Kittel und Handschuhe. Und sie nutzen Instrumente, die nur aus Metall bestehen und sich leicht desinfizieren lassen - im Gegensatz zu Holzgriffen.

Mehr erzählt Antje Zare heute um 17 Uhr in ihrer Vorlesung an der Kinder-Uni (Universität Hamburg, Audimax, Von-Melle-Park 4).