Juniorprofessorin Frederike Eggs, Institut für Germanistik, Uni Hamburg:

Als nach der Pest im 14. Jahrhundert Arbeitskräftemangel herrschte, forderten viele Handwerker, montags freizuhaben. In manchen Regionen setzten sie sich damit durch. Im 16. Jahrhundert war es weit verbreitet, Handwerkern an vier Montagen im Jahr regulär freizugeben. Sie sollten an blauen Messen teilnehmen können (benannt nach dem blauen Gewand des Priesters), die an den blauen Montagen zu Ehren ihrer verstorbenen Kollegen stattfanden. An weiteren Montagen freizumachen war vielerorts verboten. Die Redewendung „einen blauen Montag machen“ wurde im 19. Jahrhundert zu „blaumachen“ verkürzt, worauf die heutige Bedeutung „ohne Erlaubnis der Arbeit fernbleiben“ zurückgeht.

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