Wie viele Studenten in Hamburg ihr Studium endgültig abbrechen, ist unklar, denn die Hochschulen können nur eine Schwundquote ermitteln. Diese schließt den Wechsel zu anderen Studiengängen und -orten ein. Ob ein Student sein Studium in Bayern fortsetzt und abschließt, können die Hochschulen nicht feststellen. Die echte Abbrecherquote liegt in der Regel deutlich unter der Schwundquote. Letztere lässt aber Rückschlüsse auf die Zufriedenheit der Studenten zu.

An der Uni Hamburg lag die Quote 2010 in den Bachelor-Studiengängen bei 35 Prozent. Das sei "nicht zufriedenstellend", sagte Vizepräsident Holger Fischer damals und kündigte an, dass die Quote bis 2012 auf 30 Prozent sinken sollte. Inzwischen sei es aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht mehr möglich, die Quote genau zu erheben, sagte Fischer gestern auf Anfrage.

An der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) lag die Schwundquote 2010 in den Bachelor-Studiengängen bei 26 Prozent, allerdings wurden damals nur die Abbrecher bis zum fünften Semester erfasst. Auf Abendblattanfrage berechnete die HAW gestern den Schwund bis zum neunten Semester: Er liegt demnach bei 33 Prozent.