Heidelberg. Die warmen Meeresströmungen des Atlantiks sind auch in der Eiszeit vorhanden gewesen. Entgegen bisherigen Annahmen schwächte sich damals die für das Klima Europas so wichtige "Fernheizung" nicht ab, sondern war sogar stärker als heute. Das haben Umweltphysiker der Universität Heidelberg herausgefunden. In Bohrproben des Meeresgrunds fanden sie Hinweise darauf, dass vor rund 20 000 Jahren mindestens genauso viel kaltes Tiefenwasser nach Süden strömte wie heute. Parallel dazu müsse auch genauso viel warmes Wasser aus den Tropen nach Norden geströmt sein.