Menschen, die taub sind oder nur wenig hören, können sich visuell verständigen, indem sie ihre Mimik und ihre Hände als Ausdrucksmittel für die Gebärdensprache einsetzen.

Prof. Christian Rathmann, Gebärdensprachforscher von der Uni Hamburg:

Menschen, die taub sind oder nur wenig hören, können sich visuell verständigen, indem sie ihre Mimik und ihre Hände als Ausdrucksmittel für die Gebärdensprache einsetzen. Wenn Sie etwa eine Ja-Nein-Frage stellen wollen wie "Magst du Marmelade?", ziehen sie die Augenbrauen hoch - als Zeichen für eine Frage - und zeigen mit ihren Händen drei Gebärden: für die Wörter "du", "Marmelade" und "mögen". Die Grammatik der deutschen Gebärdensprache unterscheidet sich also vom gesprochenen Deutsch, denn es wird alles für die Augen sichtbar gemacht. Taube und auch hörende Kinder erwerben sie von ihren Eltern, die teilweise ebenfalls taub sind, oder an Schulen.

Mehr erzählt Prof. Rathmann heute um 17 Uhr in seiner Vorlesung an der Kinder-Universität (Uni Hamburg, Audimax, Von-Melle-Park 4).