Bremen, Oldenburg und Greifswald konkurrieren um norddeutsche Auszeichnung

Hamburg. Die Rolle mariner Bakterien für den globalen Kreislauf des Kohlenstoffs, Ökosysteme von Kaltwasserkorallen und die physikalischen, biologischen und chemischen Prozesse im Wattenmeer: Mit diesen Themen haben es drei Wissenschaftskooperationen in die Endrunde des ersten Norddeutschen Wissenschaftspreises geschafft. Eingereicht wurden sie von den Universitäten Greifswald, Bremen und Oldenburg. Aus den drei Finalisten wählen die norddeutschen Wissenschaftsminister bzw. -senatoren Mitte November den Sieger aus. Er wird auf der Preisverleihung am 29. November im Hamburger Rathaus bekannt gegeben - umso bedauerlicher, dass kein Hamburger Projekt in die Endauswahl gekommen ist.

Gesucht wurden für den erstmals von den Wissenschaftsministerien der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, der Freien Hansestadt Bremen und der Freien und Hansestadt Hamburg vergebenen Preis exzellente Forschungskooperationen in der Meeresforschung. Die Auswahl aus den 14 Bewerbungen ist dem siebenköpfigen Gremium aus führenden deutschen, österreichischen und Schweizer Wissenschaftlern nach eigenen Angaben nicht leichtgefallen. Prof. Volker Moosbrugger, Direktor des Senckenberg-Forschungsinstituts und Naturmuseums in Frankfurt am Main und Mitglied der Auswahlkommission: "Alle 14 Kooperationen arbeiten auf hohem wissenschaftlichen Niveau. Ausschlaggebend für unser Votum waren der Grad der Vernetzung innerhalb der norddeutschen Meeresforschung sowie das Maß an Interdisziplinarität."

Mit dem Norddeutschen Wissenschaftspreis sollen erfolgreiche länderübergreifende Kooperationen in der Wissenschaft gewürdigt und besser sichtbar gemacht werden. Der mit 50 000 Euro dotierte Preis soll in den kommenden fünf Jahren jährlich verliehen werden, jedes Mal zu einem anderen Thema.

Die Federführung hat in diesem ersten Jahr Hamburg. Zur Preisverleihung werden auch Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie EU-Politiker aus Brüssel erwartet.