Körber-Stiftung wird Unterstützung ab 2013 einstellen. Universität sucht einen neuen Sponsor

Bis zu 1000 Kinder in jeder Vorlesung - die Hamburger Kinder-Universität ist außergewöhnlich beliebt. Trotzdem könnte die diesjährige Veranstaltungsreihe die letzte sein, teilte Uni-Präsident Dieter Lenzen gestern mit. Der Grund sei, dass der Hauptsponsor, die Hamburger Körber-Stiftung, 2013 aussteigen werde. "Aufgrund der Kürzungen unserer Haushaltsmittel können wir die erforderliche Finanzierung für eine Weiterführung der Kinder-Uni leider nicht mehr aufbringen. Hier wären wir auf einen neuen zusätzlichen Partner angewiesen, der uns in den nächsten Jahren zuverlässig unterstützen kann. Dies ist uns bisher leider nicht gelungen", sagte Lenzen. "Gleichwohl prüfen wir noch einige Optionen und hoffen auf eine Lösung. Der Körber-Stiftung danken wir ausdrücklich für ihre lange Unterstützung."

Die Körber-Stiftung habe von Anfang an klargemacht, dass ihre Beteiligung "ein Projekt auf Zeit" sei, sagte Matthias Mayer, Leiter des Bereichs Wissenschaft bei der Stiftung. "Das ist nötig, damit wir neue Dinge anstoßen können." Weil die Kinder-Uni mittlerweile so etabliert sei, habe die Stiftung zuletzt keinen Zweifel gehabt, dass die Hochschule die Veranstaltungsreihe weiterhin stemmen könne, zumal der jährliche Beitrag der Stiftung von 10 000 Euro nicht groß sei. Man habe auch bei der Suche nach einem neuen Sponsor geholfen, sagte Mayer. "Umso überraschter sind wir, dass es bisher nicht gelungen ist, den Fortbestand der Veranstaltung zu sichern."

Der Universität zufolge betragen die Kosten für die Veranstaltung pro Jahr 60 000 bis 70 000 Euro. Der Großteil seien Personalkosten für die Betreuung der Kinder, die Reinigung des Hörsaals und die Abschluss-Show, hinzu kämen Kosten für Werbematerialien. Dem Vernehmen nach laufen Gespräche mit einem neuen Sponsor. Doch bis auf Weiteres ist die Zukunft der Kinder-Universität unklar.