Freiburg. Forscher mehrerer Universitäten haben einen Roboter entwickelt, der sich eigenständig durch Innenstädte bewegen kann. Gestern bestand "Obelix" in Freiburg seinen ersten öffentlichen Praxistest. Dabei bewältigte der mannshohe, 100 Kilogramm schwere und durch Sensoren gesteuerte Roboter eine vier Kilometer lange Strecke in 90 Minuten. "Obelix" kann sich vom Startpunkt bis zum vorgegebenen Ziel selbst einen Weg suchen und dabei Hindernisse erkennen und sie umsteuern.

Bisher konnten sich die meisten Service-Roboter nur schwer neuen Situationen anpassen. Jede Tätigkeit eines Roboters musste von Menschen exakt programmiert werden: der Raum, in dem der Roboter arbeitet sollte, die Gegenstände, die sich dort befanden, die Wege, die er gehen musste. War nur ein Faktor anders als im Programm vorgesehen, wusste der Roboter oft nicht mehr weiter.

In das dreijährige Projekt investierte das Forscherkonsortium nach Angaben der Universität Freiburg mehr als sechs Millionen Euro. Roboter wie Obelix könnten in ferner Zukunft Botengänge und Einkäufe erledigen und zudem womöglich als Stadtführer dienen, sagte Projektleiter Wolfram Burgard. Eine rasche Markteinführung scheitere jedoch an den hohen Produktionskosten - derzeit 125 000 Euro.