Eine echte Farbenblindheit ist sehr selten; eine Schwäche für das Sehen bestimmter Farben kommt öfter vor.

Prof. Wolfgang Wiegand, Asklepios- Klinik Nord, Augenheilkunde:

Eine echte Farbenblindheit ist sehr selten; eine Schwäche für das Sehen bestimmter Farben kommt öfter vor. Die Rot-Grün-Schwäche ist am häufigsten. Im Auge gibt es Sinnesrezeptoren für Rot, Grün und Blau. Bei Menschen mit Rot-Grün-Schwäche sind die Rezeptoren von Geburt an anders angelegt. Betroffene merken meist nichts davon; Ampelfarben werden in der Regel erkannt. Es geht eher um das Unterscheiden von Pastelltönen. Oft fällt die Schwäche bei Sehtests auf. Sie betrifft etwa acht Prozent aller Jungen, aber nur 0,4 Prozent aller Mädchen, da sie auf dem X-Chromosom vererbt wird. Davon haben Mädchen zwei und können so einen Defekt auf dem einen durch eine normale Ausprägung auf dem anderen ausgleichen.

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