Michael Krumm, Literaturwissenschaftler aus Lauenburg:

Jemandem auf den Zahn fühlen, also ihn gründlich prüfen, kann man redensartlich schon seit Ende des 17. Jahrhunderts. Es gibt dafür zwei Ursprungsvarianten. Zum einen galt die Behandlung von Zähnen bis ins 18. Jahrhundert nicht als Metier eines echten Mediziners, sondern wurde Badern, Barbieren, Schmieden oder gar den berüchtigten fahrenden Zahnbrechern überlassen. Sie fühlten dem Patienten äußerst handgreiflich auf den Zahn. Der zweite Ansatz ist eng verwandt mit dem Sprichwort vom geschenkten Gaul: Um Alter und Gesundheit eines Pferdes festzustellen, begutachtete man vor dem Kauf dessen Zähne.

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