Ein internationales Team hat es herausgefunden: Auf den richtigen Wassergehalt kommt es an. Im nächsten Urlaub unbedingt ausprobieren!

Amsterdam. Eine Sandburg gelingt am besten, wenn der Sand nur ein Prozent Wasser enthält. Das hat ein internationales Forscherteam ausgerechnet. Ein dünner Wasserfilm sorge für die stärkste Haftwirkung zwischen den Sandkörnern. Wie hoch eine Burg werden könne, hänge aber auch von ihrer Grundfläche ab: Die maximale Höhe ergebe sich aus dem Radius der Burgbasis hoch zwei Drittel, berichten die Forscher im Fachmagazin "Science Reports". Es müssen zusätzlich noch Schwerkraft, Dichte und Elastizität berücksichtigt werden.

"Bei typischem Strandsand kann eine Sandburg mit einem Radius von 20 Zentimetern daher bis zu zweieinhalb Meter hoch werden", schreiben Maryam Pakpour vom Institute for Advanced Studies in Basic Sciences der Universität von Amsterdam und ihre Kollegen in ihrem Bericht.

Dass hauchdünne Brücken aus Wasser Sandkörner miteinander verbinden und so den Sand fest und tragfähig machen, ist schon lange bekannt. Wie viel Wasser dafür aber optimal sei und wie stabil diese Bindung sei, das habe bisher kaum jemand untersucht. Das sei umso erstaunlicher, weil körnige Materialien wie Sand oder Getreide eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielen, so die Wissenschaftler.

Sie entwickelten ihre Sandburgformel aus einer Gleichung, die normalerweise von Ingenieuren genutzt wird, um die Stabilität von Gebäuden zu errechnen. In ihr wird neben der Schwerkraft, der Dichte des Materials, dem Radius der Grundfläche und einer Konstante auch das sogenannte Elastizitätsmodul berücksichtigt. Dabei handelt es sich um eine Größe, die beschreibt, wie ein Material auf Verformungen reagiert.