San Francisco. Zukünftige Impfungen gegen Malaria könnten die Infektionskrankheit, die durch Parasiten ausgelöst wird, noch gefährlicher machen. In mindestens zehn derzeit getesteten Impfungen sei die Substanz AMA-1 enthalten, die womöglich dafür sorge, dass sich aggressivere Erreger bildeten, schreiben Forscher von der Pennsylvania State University (USA) im Journal "PloS Biology".

Sie hatten bei Experimenten Folgendes festgestellt: Als sie ungeimpften Mäusen Blut von geimpften Artgenossen spritzten, die mit dem Malaria-Erreger Plasmodium chabaudi infiziert waren, erkrankten die ungeimpften Tiere deutlich schwerer an den Parasiten, die sich wohl weiterentwickelt hatten, als durch den ursprünglichen Parasitenstamm. AMA-1 regt das Immunsystem an, Antikörper zu bilden, die den Malaria-Parasiten daran hindern, in die roten Blutkörperchen einzudringen. Eine Impfung mit dieser Substanz fördere aber offenbar Genveränderungen beim Erreger, die ihn aggressiver machten, schreiben die Forscher.