Brüssel. Mit systematischen Praxistests stellt die EU nach der letztjährigen EHEC-Epidemie ihr europaweites Frühwarnsystem auf die Probe. Damit solle sichergestellt werden, dass Gesundheitsrisiken bei Lebens- und Futtermitteln schnellstmöglich über die Grenzen des betroffenen Landes hinaus bekannt und behoben werden, teilte die EU-Kommission am Freitag mit.

Zu den aus der Krise von 2011 gezogenen Lehren gehöre eine neue Online-Meldeplattform. Dort trage der jeweilige Staat das betroffene Produkt, Risiko, die ergriffenen Gegenmaßnahmen und die Herkunft des Produkts ein. Die anderen Mitgliedstaaten können dann auf diese Daten zugreifen und sofort prüfen, inwiefern sie betroffen sind.

Rückblickend bewertet Brüssel die EHEC-Krise vom Sommer 2011 als "eine der schlimmsten Gesundheitsgefährdungen durch Lebensmittel in der Geschichte der EU". Binnen zwei Monaten starben europaweit mehr als 50 Menschen durch den Darmkeim. Zudem erkrankten allein hierzulande knapp 4000 Personen.