In Panama-Stadt hat am Montag die 64. Jahrestagung der IWC begonnen. Japan blockierte gleich zu Beginn ein Schutzgebiet für Wale.

Panama-Stadt. Die Einrichtung eines Schutzgebietes für Wale im Südatlantik ist erneut am Widerstand Japans gescheitert. Zu Beginn der 64. Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Panama-Stadt blockierten Japan und einige weitere Staaten eine Initiative Brasiliens und Argentiniens. Diese und die Walschützer wollen, dass in dem riesigen Gebiet nur noch Walbeobachtung möglich ist. „Es ist sehr enttäuschend, dass es ihnen (Japan) gelungen ist, das Schutzgebiet zu blockieren, sagte der deutsche Meeresbiologe und Tierschutzaktivist Ralf Sonntag nach der Entscheidung der Tagung.

Weiteres umkämpftes Thema sind Fangquoten für Ureinwohner in Grönland, Alaska und Tschukotka (Russland). Dänemark etwa verlangt für seine Jäger in Grönland eine Ausweitung des Walfangs, um die Selbstversorgung sicherzustellen. Kritiker bezweifeln, dass dies nötig ist.

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Am Sonntag hatten Umweltschutzorganisationen in Panama gegen das Töten der Meeressäuger protestiert. In der Nähe des Panamakanals bildeten Hunderte Menschen die Umrisse eines Wals nach. „Mit dieser von Greenpeace unterstützten Aktion senden wir eine klare Botschaft an die Delegierten der IWC-Tagung“, sagte Larissa de León von der Stiftung MarViva.

Die Sitzung begann zunächst mit Verfahrensfragen und einem bereits im vergangenen Jahr von der Walfangnation Japan ausgelösten Streit über die Beschlussfähigkeit des Gremiums. (dpa)