Jury lobt vorbildliches Gesundheitsmanagement der ThyssenKrupp VDM GmbH

Hamburg. Vollwertiges Essen in der Kantine, kostenlose Sportkurse, ergonomische Bürostühle - wer von solchen Maßnahmen profitiert, bleibt eher fit und motiviert. Das erkennen immer mehr Unternehmen und investieren Zeit und Geld in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter.

Einige Betriebe machen das schon so gut, dass sie als Vorbilder dienen können - und dafür eine Ehrung verdienen. So sieht es die Jury des Health Awards ("Harward"), die gestern in Hamburg drei Betriebe für ihr herausragendes Gesundheitsmanagement ehrte. 180 geladene Gäste, unter ihnen Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Ole von Beust (CDU), "Tagesschau"-Sprecher Marc Bator und Boxerin Susi Kentikian, verfolgten den Festakt im Grand Elysée. Durch den Abend führten Sportjournalist Gerhard Delling und Lottofee Franziska Reichenbacher von der ARD. Initiiert hat den Wettbewerb der TÜV Nord, der seit März das Gesundheitsmanagement von Unternehmen zertifiziert. Teilnehmen konnten bereits zertifizierte Unternehmen.

Der Health Award als Hauptpreis ging an die ThyssenKrupp VDM GmbH, eine Tochter der ThyssenKrupp AG mit Sitz in Werdohl (Nordrhein-Westfalen). Das Unternehmen fördert das Wohlbefinden seiner etwa 2500 Mitarbeiter durch ein eigenes Gesundheitszentrum, ein Dutzend Betriebssportgruppen und ein Bonusprogramm, das gesundheitsfördernde Maßnahmen mit Sachpreisen belohnt. Außerdem tauschen Mitarbeiter verschiedener Hierarchieebenen regelmäßig Erfahrungen aus, um Verständnis füreinander zu wecken: So arbeiten etwa die Chefs auch mal für einige Tage in der Produktion.

Ebenfalls in Nordrhein-Westfalen, genauer: in Münster, sitzt das mittelständische Unternehmen Dornseif, das in der Kategorie "Innovation" ausgezeichnet wurde. Die 25 Mitarbeiter des Betriebs, der Verkehrsreinigung, insbesondere Winterdienste anbietet, können zum Beispiel sehr flexibel ihre Pausen wählen; ein Eltern-Kind-Büro kümmert sich um die Betreuung für den Nachwuchs. Ausgezeichnet in der Kategorie Unternehmenskultur wurde die Verwaltung der Stadt Hückeswagen, (ebenfalls NRW), deren Mitarbeiter unter anderem von autogenem Training und Walking-Kursen profitieren.

Sämtliche Überschüsse des Festakts sowie der Erlös der Harward-Tombola gehen an den Hamburger Verein Kinderleben. Das Tages-Kinderhospiz war erst vor wenigen Tagen mit dem Bambi 2011 in der Kategorie "Stille Helden" ausgezeichnet worden.