Berlin. Auf neuen Wegen das Wirtschaftswachstum und den Klimaschutz miteinander versöhnen - dieses Ziel hat ein Forschungsinstitut, das das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und die Stiftung Mercator (Essen) gestern gegründet haben. Die Privatstiftung, die sich schwerpunktmäßig in der Schul- und Hochschulbildung engagiert, finanziert das neue Institut mit 17 Millionen Euro, die über acht Jahre verfügbar sind.

Das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (Mercator Forschungsinstitut zu globalen Gemeinschaftsgütern und Klimawandel, kurz MCC) soll im kommenden Jahr seine Arbeit aufnehmen. 40 Mitarbeiter werden vorwiegend nach Lösungswegen suchen, wie sich wirtschaftliche Entwicklung gestalten lässt, ohne die Atmosphäre als Treibhausgas-Deponie zu überfordern oder die irdischen Ressourcen zu stark zu beanspruchen. Geplant sind vier Themenbereiche: Wirtschaftswachstum, Ressourcen, Internationaler Handel sowie Infrastrukturen und Transport. Eine "Landkarte des Wissens" soll später die verschiedenen Optionen aufzeigen.

An der Spitze des MCC steht Prof. Ottmar Edenhofer, stellvertretender Direktor des Potsdam-Instituts. Er leitet am PIK den thematisch sehr ähnlichen Bereich "Nachhaltige Lösungsstrategien" und ist einer der Vorsitzenden der Arbeitsgruppe im Weltklimarat (IPCC), die sich mit Kosten, Chancen und Risiken von Klimaschutzmaßnahmen auseinandersetzt und die potenziellen Instrumente zur Umsetzung dieser Maßnahmen bewertet.