Wer jegliches Essen gut verträgt, hat “einen Magen wie eiin Pferd“ sagt der Volksmund. Diese Aussage ist aber eigentlich völlig falsch.

Anna Zickert, Biologin aus Hamburg:

Pferde sind zwar robuste und genügsame Tiere. Die Aussage des Sprichworts, sie hätten einen robusten Magen, ist aber völlig falsch. Die Verdauung der Pferde ist sehr empfindlich. Da sie sich nicht übergeben können und bei der Fermentation des Grünfutters Gase entstehen, führt ungeeignete Nahrung (zu nährstoffreiche, zu große oder zu kleine Futterpartikel, Sand) schnell zu lebensgefährlichen Koliken. Pferde ernähren sich von sehr faserreichem Futter wie Gräsern, Rinde, Blättern, Knospen, Früchten und Wurzeln. Da diese Pflanzen überwiegend nährstoffarm sind, müssen sie große Mengen davon aufnehmen. Pferde haben aber einen relativ kleinen Magen und müssen so einen Großteil des Tages mit der Nahrungsaufnahme verbringen.