Genf. Eine Woche vor dem Beginn der Uno-Klimakonferenz im südafrikanischen Durban hat die Weltwetterorganisation (WMO) gestern eine neue Einschätzung zum Ausstoß von Treibhausgasen veröffentlicht. Im vergangenen Jahr sei die größte Menge Kohlendioxid (CO2) und Methan seit dem Beginn der Industrialisierung in die Luft gelangt. Zudem beschleunige sich die Zunahme, teilte die WMO in Genf mit.

Der Anteil des CO2 am vom Menschen verursachten Treibhauseffekt liege aktuellen Berechnungen zufolge bei rund 64 Prozent. Seit Beginn der Industrialisierung um 1750 herum bis 2010 sei die CO2-Konzentration in der Atmosphäre um 39 Prozent auf 389 ppm - 389 CO2-Moleküle je Million Luftmoleküle - gestiegen. Methan (CH{-4}) habe 18 Prozent des Treibhauseffekts verursacht, Distickstoffmonoxid (N2O, Lachgas) sechs Prozent, hieß es in der WMO-Mitteilung weiter.

Insbesondere die Bedeutung von N2O, das bei Prozessen wie der Düngung und der Brandrodung freigesetzt wird, wachse. Dies sei umso bedenklicher, da das Gas über 100 Jahre betrachtet einen 289-fach stärkeren Effekt auf das Klima habe als dieselbe Menge des freigesetzten Kohlendioxids.