Berlin. Das weltberühmte steinzeitliche Höhlengemälde der "Gepunkteten Pferde" von Pech-Merle in Frankreich, geschaffen vor 25 000 Jahren, ist kein Fantasiegebilde. Tatsächlich existierten in Europa sogar schon vor 35 000 Jahren Pferde mit Leopardenmuster. Das hat ein internationales Forscherteam unter der Leitung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin herausgefunden.

Die Wissenschaftler analysierten fossile Überreste von 31 Pferden. Bei sechs Tieren fanden sie eine genetische Mutation, die bei modernen Hauspferden für ein leopardenähnliches Muster verantwortlich ist, wie es etwa bei den Rassen Knabstrupper und Appaloosa vorkommt. Diese Variation wiesen die Forscher aber nur bei Funden aus West- und Osteuropa nach, nicht bei Fossilien aus Sibirien und von der Iberischen Halbinsel. Die Ergebnisse wurden im Journal "PNAS" veröffentlicht.