Wie der Stahl die Schwefelverbindungen genau verschwinden lässt, ist noch nicht bekannt. Auch das Reiben an der Armatur beseitigt den Geruch.

Prof. Frerich Keil, Institut für chemische Reaktionstechnik, TU Harburg:

Für den typischen Geschmack und Geruch einer Zwiebel sind Schwefelverbindungen verantwortlich. Diese werden beim Zerschneiden freigesetzt und bewirken nicht nur ein Brennen und Tränen der Augen, sondern haften ebenso an den Händen. Um diesen Geruch loszuwerden, reicht es nicht, sich die Hände zu waschen. Für diesen Zweck gibt es spezielle Metallseifen oder auch Streifen aus Stahl. Reibt man die Hände daran, verschwindet der unangenehme Geruch. Der genaue Wirkmechanismus ist dabei unbekannt. Allerdings besitzt Stahl die Eigenschaft, Moleküle besonders gut zu adsorbieren, also anzureichern. Es ist wahrscheinlich, dass eine sogenannte Katalyse stattfindet: Die Schwefelmoleküle werden dabei von den Metallen zersetzt und somit verschwindet der Geruch von den Händen. Auch ein Reiben an der Edelstahlarmatur in der Küche bringt das gewünschte Ergebnis.