Kiel. Das Wildpferd war nach der Eiszeit widerstandsfähiger, als bisher in der Fachwelt angenommen und überlebte Temperaturanstieg und Klimawandel. Das fanden Forscher der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen heraus. Bisher nahm man an, dass das Wildpferd kurz nach der Eiszeit ausstarb, weil es als Steppentier die Bewaldung nicht verkraftete. Die Forscher wiesen nach, dass Wildpferde noch bis mehr als 2000 Jahre nach der Eiszeit im Norden Mitteleuropas vorkamen, weil es dort um 7600 vor Christus noch offene Flächen gab. Erst um 7000 v. Chr. war das Wildpferd so gut wie ausgestorben, breitete sich aber 1500 Jahre später wieder aus.