Katzen schnurren nicht nur, wenn sie sich wohlfühlen. Auch in belastenden Momenten tritt das vribrierende Geräusch auf und beruhigt das Tier.

Dr. Jakob Hallermann, Zoologisches Museum, Universität Hamburg:

Das Schnurren drückt meistens ein Wohlbehagen der Katze aus. Hin und wieder tritt es aber auch in belastenden Momenten auf, zum Beispiel während der Wehen. Möglicherweise schnurrt die Katze dann zur eigenen Beruhigung und Entspannung. Das Schnurren entsteht sowohl beim Ein- als auch beim Ausatmen. Es verkürzt die Atemphasen und erhöht die Atemfrequenz. Eine neuere Theorie geht davon aus, dass die Vibrationen des Schnurrens (etwa 25 Hertz) die Muskeln und Knochen stimulieren und dadurch die Knochendichte und das Knochenwachstum angeregt werden. Ob diese Erklärung allerdings wirklich zutrifft, werden weitere Untersuchungen zeigen. Möglich ist außerdem auch, dass das Schnurren als eine Art Kommunikationsmittel unter den Katzen im Verlauf der Evolution entstanden ist.