Frankfurt/Main. Forscher des Senckenberg-Forschungsinstituts und des Biodiversität und Klima Forschungszentrums Frankfurt haben eine Bestandsaufnahme von Fröschen im bolivianischen Tiefland durchgeführt. Neben klassischen Methoden wurden moderne Techniken wie DNA-Sequenzanalysen an erwachsenen Tieren und Kaulquappen sowie Bioakustik zur Bestimmung der Frösche genutzt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Artenvielfalt der bolivianischen Frösche deutlich höher ist als bisher angenommen.

Insgesamt analysierten und verglichen die Forscher unter anderem 2092 Rufaufzeichnungen einzelner Froscharten und konnten so "unklare Fälle" zuordnen. Die Annahme der Forscher, dass die Verbreitung südamerikanischer Frösche kleinräumiger und damit die Artenvielfalt viel höher ist als vermutet, wurde bestätigt. Mit den verschiedenen Methoden wurden 33 Arten - mehr als die Hälfte der gesammelten Froschgruppen - als "Kandidaten" für neue Arten identifiziert.