Uno-Konferenz diskutiert Gegenmaßnahmen zu übermäßiger Landwirtschaft und Abholzung

Changwon. Der Erhalt und die Wiederherstellung von fruchtbaren Böden in Trockengebieten ist ein entscheidender Beitrag im Kampf gegen Hunger und Armut - die 193 Vertragsstaaten der Uno-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung arbeiten an diesem Ziel. Gestern und heute treffen sich ihre Regierungsvertreter in Changwon (Südkorea), um den globalen Bodenschutz voranzubringen. Sie tagen im Rahmen einer zweiwöchigen Uno-Konferenz, die am Freitag endet.

Mehr als zwölf Millionen Hektar (etwa ein Drittel der Fläche Deutschlands) produktives Land gehen der Welt jedes Jahr verloren - zerstört durch unsachgemäße Landwirtschaft oder Beweidung, verödet durch Abholzung von Wäldern, sich ausbreitende Wüsten oder Wassermangel. Die Erderwärmung wird das Problem weiter verschärfen, prognostizieren Experten.

In noch größerem Ausmaß verlieren Böden an Güte, sie degradieren. Ein Drittel der globalen Landoberfläche sei betroffen, so das Sekretariat der Uno-Konvention mit Sitz in Bonn.

In Südkorea geht es zunächst darum, die wissenschaftlichen Grundlagen zu verbessern. Verödende und gefährdete Landstriche müssen weltweit erfasst werden. Gleichzeitig gilt es, das Wissen um nachhaltige Formen der Landbewirtschaftung zu verbreiten und Konzepte zur Begrünung von degradierten Flächen umzusetzen.

Das Uno-Sekretariat hat 200 Vorzeigebeispiele aufgelistet, die illustrieren, dass der Kampf gegen die Wüstenbildung längst aufgenommen wurde und zu gewinnen ist. So hat der südostafrikanische Staat Malawi seinen Kleinbauern Dünger bezahlt, weil dies preiswerter ist, als Nahrungsmittel zu verteilen. Das Programm begann 2005 und hat erreicht, dass sich das Land jetzt selbst versorgen kann.