Die Eisdecke in der Antarktis ist extrem schwer. Das Gewicht drückt auf tiefere Eisschichten und erzeugt Wärme und dadurch Bewegung.

Prof. Angelika Humbert, Geophysikerin von der Universität Hamburg:

Die Eisdecke der Antarktis ist etwa so groß wie Europa und an manchen Stellen mehr als 3000 Meter dick. Deshalb ist sie extrem schwer. Dieses Gewicht drückt auf tiefere Eisschichten. Dadurch entsteht Wärme, die bewirkt, dass sich das Eis in der Tiefe verformt und in Bewegung gerät. Es fließt so ähnlich wie Honig auf einem Brot, als träge, aber bewegliche Masse. 700 Meter pro Jahr bewegt sich das Eis vom höher gelegenen Land zum Ozean. Dort, wo das Eis auf dem Land wegfließt, entsteht durch Schnee neues Eis. Am Ozean bildet das Eis Platten, die mehrere Hundert Meter dick werden können. Dieses sogenannte Schelfeis schwimmt auf dem Wasser und bewegt sich mit den Gezeiten auf und ab, es ist aber mit dem Eis an Land verbunden.

Mehr erzählt Prof. Angelika Humbert heute in ihrer Vorlesung an der Kinder-Uni (Audimax der Universität Hamburg, Von-Melle-Park 4, 17 Uhr).