Fisch- oder Eiweißprodukte werden in der Weinherstellung verwendet, um Trubstoffe zu entfernen. Diese lassen den Wein bitter schmecken.

Prof. Sascha Rohn, Institut für Lebensmittelchemie, Universität Hamburg:

Wein kann tatsächlich Fisch oder andere Eiweißprodukte enthalten. Sie werden verwendet, um bei der Weinherstellung sogenannte Trubstoffe zu entfernen. Diese Stoffe sollen herausgefiltert werden, weil sie den Wein trüb machen und bitter schmecken lassen. Deswegen geben die Winzer eiweißhaltige Stoffe dazu - häufig Pulver aus Fischblasen. So werden die Trubstoffe gebunden und setzen sich nach einiger Zeit am Boden ab. Sie können nun leicht herausgefiltert werden. Nach diesem Prozess ist der Wein klar und schmeckt nicht mehr bitter. In der Diskussion stehen die eingesetzten tierischen Stoffe, weil es nicht sicher ist, ob sie Allergien auslösen können. Die heute verwendeten Präparate unterscheiden sich aber deutlich von den im Mittelalter verwendeten Fischabfällen.