Hamburg. Bluthochdruck ist weit verbreitet, doch viele Betroffene wissen nichts davon. Auch die Leber ist bei vielen durch einen ungesunden Lebensstil angegriffen. Das zeigt der Präventionsspiegel 2011, den gestern das Diagnostikzentrum Fleetinsel der Öffentlichkeit präsentierte.

Er basiert auf der Auswertung von Untersuchungsergebnissen von circa 3800 Menschen, die regelmäßig zu einem medizinischen Check-up in das Zentrum kommen. Dazu gehören neben Blutentnahmen Ultraschalluntersuchungen der Schilddrüse, der Bauchorgane, der Blutgefäße und des Herzens. Herzkreislauf- und Lungenfunktion werden überprüft, ebenso die Augen, die Ohren und die Haut.

Zusätzlich können bei Bedarf auch noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Die Kosten für dieses Vorsorgepaket müssen die Check-up-Teilnehmer selbst tragen. Bei vielen Teilnehmern wurden Risikofaktoren für eine Arteriosklerose gefunden, der Ursache für Herzinfarkt und Schlaganfall.

So hatten 19 Prozent von ihnen einen Bluthochdruck, von dem 76 Prozent nichts wussten. 46 Prozent waren übergewichtig und 54 Prozent hatten bedenklich erhöhte Cholesterinwerte.

Auch die Leber war bei vielen geschädigt. 5300 Ultraschalluntersuchungen zeigten, dass bei 31 Prozent der Männer und zwölf Prozent der Frauen eine Verfettung der Leberzellen vorlag. Daraus kann sich eine Hepatitis (Leberentzündung) oder eine Leberzirrhose entwickeln und schlimmstenfalls eine Lebertransplantation nötig machen. Die Verfettung kann sich durch gesunde Lebensweise zurückbilden. Denn sie entsteht meist durch Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte, fettreiche Ernährung, übermäßigen Alkoholkonsum und Bewegungsmangel.