Hamburg. Bevor sich jemand leer, kraftlos und ausgebrannt fühlt, hat der Körper schon viele Warnsignale gesendet. Gefährdet sind vor allem engagierte und sehr perfektionistische Menschen. Doch selbst sie können vorbeugen, wenn sie einige Regeln beachten:

Warnsignale ernst nehmen: Vorsicht ist geboten, wenn sich jemand zunehmend erschöpft fühlt, körperliche Beschwerden auftreten oder selbst Hobbys keinen Spaß mehr machen: "Das sind typische Symptome für einen beginnenden Burn-out", sagt Dr. Nadja Behling, Ärztin im Psychosomatischen Fachzentrum Falkenried.

Stressquellen abbauen: "Jeder sollte sich fragen, woher der Stress kommt und wie er verringert werden kann", sagt Behling. Manchmal kann die Situation nicht verändert werden, aber der eigene Anspruch kann auf ein gesundes Maß gesenkt werden.

Grenzen setzen: Wenn die Ursachen für Stress und Erschöpfung identifiziert wurden, müssen Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben gezogen werden. Ein gutes Zeitmanagement kann helfen, den Tag stressfreier zu gestalten. "Und nach Feierabend sollte das Arbeitshandy ausgeschaltet werden", so die Ärztin.

Zeit zum Auftanken: In den freien Zeiten sollten dann Ausgleich und Erholung an erster Stelle stehen. Ein Patentrezept gebe es nicht, wichtig seien aber ausreichend Schlaf, Bewegung, Entspannung und Genussmomente.

Hilfsnetz aufbauen: Ein Netzwerk von vertrauten Menschen hilft bei der Bewältigung von Problemen. "Solche Personen sind wichtig, damit Betroffene Probleme nicht mit sich allein ausmachen", sagt Behling.