Das Zugverhalten ist dem Storchennachwuchs angeboren. Zur Orientierung nutzen sie Erdmagnetismus, Stand der Sonne und geografische Punkte.

Jürgen Pelch, Storchenbetreuer, Nabu Hamburg:

Wenn die Tage kürzer werden, merken die Jungstörche, dass es Zeit für ihre erste große Reise ist. Mit drei Monaten verlassen sie ihre Eltern, und fliegen nach Afrika. Die Eltern bleiben noch zwei bis drei Wochen länger im Nest. Sie erholen sich von den vergangenen Monaten der Schwerstarbeit. Dass die Jungstörche den Weg auch ohne ihre Eltern finden, ist klar - das Zugverhalten ist ihnen angeboren. Bei der Orientierung helfen ihnen Erdmagnetismus, der Stand der Sonne und geografische Punkte wie Flüsse. In Afrika angekommen bleiben sie dort bis zur Geschlechtsreife mit zwei bis drei Jahren. Erst dann fliegen sie nach Deutschland zurück. Doch ihre Eltern sehen sie nicht wieder: Sie suchen sich ein eigenes Brutrevier.