Markus Greiner ist einer von 22 Forschern, die die diesjährige “Genie“-Auszeichnung der amerikanischen MacArthur-Stiftung erhielt.

New York. Der deutsche Physiker Markus Greiner (38) ist einer von 22 Preisträgern der diesjährigen „Genie“-Auszeichnung. Das gab die amerikanische MacArthur-Stiftung am Dienstag auf ihrer Webseite bekannt. Wie der an der Harvard Universität forschende Greiner sagte, ist die Auszeichnung für ihn eine „riesige Überraschung“, von der er durch einen Telefonanruf erfahren habe.

Das mit jeweils 500 000 Dollar (rund 365 000 Euro) dotierte Stipendium wird jährlich an Wissenschaftler, Schriftsteller, Journalisten und Musiker in den USA vergeben, die laut der MacArthur Webseite „außerordentliche Verdienste vorzeigen und andauernde und verstärkte kreative Arbeit versprechen“. Greiner fühlt sich sehr geehrt, unter den „Genies“ zu sein. „Es ist schön zu sehen, dass die Arbeit anerkannt wird und man damit andere motivieren kann, spannende Sachen zu erforschen“, so Greiner.

Der aus Hannover stammende Physiker hat an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Physik studiert. Seine Diplom- und Doktorarbeit im Bereich Bose-Einstein-Kondensate verfasste er bei dem deutschen Physiknobelpreisträger Theodor Hänsch. Seit August 2005 ist Markus Greiner Assistenzprofessor der Physik an der Harvard Universität und forscht im Bereich Atomare, Molekulare und Optische Physik mit ultrakalten Atomen.

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Das Preisgeld würde Markus Greiner gerne in ein Projekt investieren, das den inneren Spieltrieb anregte. „Ich möchte ein ähnliches „Spiellabor“ verwirklichen, wie es mein Mentor, Nobelpreisträger Hänsch, in München auf die Beine gestellt hat. Unabhängig von Forschungsprojekten kann man damit Sachen sehr frei ausprobieren. Es gibt viel Spannendes, das auf den ersten Blick nichts mit der Physik zu tun hat.“

Neben Greiner wurden unter anderem die Pulitzerpreis-Gewinnerin Kay Ryan (65), die Cellistin Alisa Weilerstein (29) und Radiomoderator Jad Abumrad (38) zu „Genies“ ernannt. Die Stiftung betont, dass „das Stipendium keine Belohnung für vergangene Leistungen ist, sondern vielmehr eine Investition in Originalität, Einsicht und Potenzial“. Das Preisgeld von 500 000 Dollar wird vierteljährlich über einen Zeitraum von fünf Jahren ausgezahlt.