Hamburg. Noch heute leiden viele Menschen an den Spätfolgen einer Kinderlähmung (Polio), auch wenn die Gefahr einer Infektion durch die Einführung der Schutzimpfung in den Industrieländern kaum noch besteht. Um auf die Spätschäden aufmerksam zu machen, laden Polio-Selbsthilfegruppen aus Norddeutschland Interessierte zu einem Poliotag am 17. September in Hamburg ein. Auf dem Programm, das um 11 Uhr beginnt und um 15.30 Uhr mit einem allgemeinen Austausch endet, steht das Thema "Lebensbewältigung mit Polio als chronische Erkrankung aus neurologischer Sicht". Auf der Tagung sollen soziale, psychologische und lebenspraktische Aspekte der Erkrankung betrachtet und mit Krankenkassenvertretern und Behindertenbeauftragten diskutiert werden.

Eines der Schwerpunktthemen ist das sogenannte Post-Polio-Syndrom, das auch noch Jahre nach der Infektion auftreten kann. Typische Symptome dafür sind Schmerzen in Muskeln und Gelenken, extreme Müdigkeit mit rascher Erschöpfung, neue oder zusätzliche Muskelschwächen, Schlafstörungen und Probleme beim Atmen und Schlucken.

Die Veranstaltung findet statt im Berufsförderungswerk Hamburg, Saal Hamburg, Haus U, August-Krogmann-Straße 52 in Hamburg-Farmsen, Kosten: zehn Euro. Wer an der Veranstaltung teilnehmen möchte, wird gebeten, sich bis zum 5. September anzumelden - entweder per E-Mail bei Marion Arndt-Schultz: schultz37@freenet.de oder aber telefonisch bei Dr. Günter Dörnte, Tel. 653 53 00.