Sven Baumung, Artenschutzreferent der Umweltbehörde:

Die wabernden Starenwolken folgen vor allem einem Motto: Viele Augen sehen mehr. Das ist vorteilhaft, wenn es darum geht, Futter zu erspähen, etwa Ameisen, die bei Gewitterstimmung zu schwärmen beginnen. Vor allem aber dient es der Feindabwehr. Aufmerksame Vögel warnen die Artgenossen etwa vor einer Sperber-Attacke. Zudem verbirgt sich jeder einzelne Vogel in der Gemeinschaft, vergleichbar mit wabernden Fischschwärmen, die ihre Feinde irritieren. Tagsüber sieht man jetzt häufig kleinere Trupps von 50 bis 100 Vögeln. Wenn Stare sich abends bei ihren Schlafbäumen versammeln, können sie zu Tausenden aufsteigen. Ein Abflugsignal für den Zug in südliche Gefilde sind die beeindruckenden Flugmanöver dagegen nicht. Stare ziehen einzeln oder in kleinen Gruppen.