Mit dem gemütlichen “Abhängen“ im Baum sparen die Tiere eine Menge Energie ein. Das ist wichtig, denn ihre Nahrung liefert nur wenig davon.

Prof. Dr. Thorsten Burmester, Zoologe an der Uni Hamburg:

Durch ihre Faulheit reduzieren die Tiere, die in den Urwäldern Südamerikas beheimatet sind, ihren Energieverbrauch. Dies ist wichtig, da sich Faultiere, wie auch Koalabären, vom Laub der Bäume ernähren. Weil die Blätter wenig Kalorien liefern, haben die Tiere eine möglichst energiesparende Lebensweise entwickelt. Denn je fauler sie sind, desto weniger Blätter müssen sie fressen. Deswegen verbringen sie auch die meiste Zeit ihres Lebens damit, mit dem Rücken nach unten an einem Ast zu hängen. Wegen ihrer Faulheit haben sie auch eine für Säugetiere sehr geringe Körpertemperatur, die in aktiven Phasen nicht über 33 Grad steigt und im Schlaf sogar bis zu 24 Grad sinken kann. Darüber hinaus haben die Tiere eine vergleichbar geringe Stoffwechselrate, etwa alle acht Tage geben sie Urin und Kot ab.